Asthma

Was ist allergisches oder extrinsisches Asthma?

Allergisches, extrinsisches Asthma

Das allergische Asthma ist die häufigste Form und wird durch äußere (extrinsische) Reize verursacht. Besonders Blütenstaub (Pollen), Nahrungsmittel, Hausstaubmilben, Schimmelpilz oder Tierhaare stellen Allergene dar, auf die der Patient bei einer Überempfindlichkeit mit einer Entzündungsreaktion der Atemwege reagieren kann.

Die Folge ist, dass sich die Bronchien verkrampfen und die Bronchialschleimhaut sich mit vielen Entzündungszellen gegen diese „Eindringlinge“ zur Wehr setzt. Die Schleimhaut wird durch die vermehrten Entzündungszellen immer mehr geschädigt und auch gegen andere eingeatmete Stoffe immer empfindlicher. So kommt es häufig zu Husten und Atemnotattacken.

Was tun bei einem Asthmaanfall

Die Auslöser

Leidet ein Patient an allergischem Asthma und kennt die Stoffe, auf die er mit Atemnot reagiert, so kann er natürlich versuchen, diesen Auslösern aus dem Weg zu gehen. Das funktioniert in einigen Fällen, wie zum Beispiel bei einer Tierhaarallergie, einer Lebensmittelallergie oder einer Überreaktion auf bestimmte Arzneimittel, ist aber nicht in jedem Fall möglich. Bei einer Pollen- oder Hausstauballergie lässt sich ein vollständiger Schutz nur schwer erreichen. Pollenallergiker sollten jedoch den Kontakt zu blühenden Grasflächen, Getreidefeldern und Bäumen, wie zum Beispiel Birken, weitestgehend vermeiden. Wird die Allergie durch Haustiere verursacht, muss – so schlimm es auch anmutet – eine Trennung vom Tier überlegt oder zumindest der Kontakt zum Tier stark eingeschränkt werden.

Hausstaubmilbenallergiker sollten alle Orte, an denen sich Hausstaubmilben besonders häufig aufhalten, wie Betten, Teppichböden oder Gardinen, sanieren. Auch die Verwendung allergikerfreundlicher Bettwäsche kann zur Linderung der Beschwerden beitragen.

Wenn man auf Stoffe am Arbeitsplatz, wie Gase in der Industrie oder zum Beispiel Mehlstaub in der Backstube, stark reagiert, sollte man daran denken, einen anderen Beruf oder Arbeitsplatz zu wählen. Als Asthmatiker sollte man sich auch so weit wie möglich vor viralen und bakteriellen Infekten schützen, da diese die bestehende Symptomatik verschlimmern.

Bild

Abbildung: Auch im Haus können Allergene wie Hausstaubmilben, Tierhaare oder Nahrungsmittel lauern.

Zu den häufigsten Allergenen zählen:

  • Blütenpollen

  • Nahrungsmittel

  • Hausstaubmilben

  • Medikamente

  • Schimmelpilze

  • Tierhaare

Bloß kein Stress!

Auch wenn es schwerfallen mag und häufig an der Realität scheitert: Versuchen Sie Stress und psychische Belastungen, durch vorausschauendes Verhalten gering zu halten. Ihre Gesundheit hat Priorität! Beobachten Sie, was Ihnen guttut und was Ihnen schadet – und handeln Sie danach!

Antihistaminika

Zur Behandlung von Allergien werden häufig Antihistaminika („Antihistamine“) eingesetzt, um die allergische Reaktion zu dämpfen.
Viele Zelltypen in unserem Organismus produzieren und speichern Histamine. Bei Allergikern werden diese als Reaktion auf den Kontakt mit dem Allergen freigesetzt und docken an bestimmten Rezeptoren an, die sich in der Schleimhaut des Nasen-Rachen-Raumes finden. Sie verstärken die Entzündungsreaktion und führen zu einer Verengung der Luftwege.

Antihistaminika greifen in diesen Prozess ein, indem sie die Aktivität dieser Rezeptoren hemmen und so die Wirkung des Histamins dämpfen.

Spray, Tropfen oder Tabletten?

Bei Lungen- und Atemwegserkrankungen werden Antihistaminika sowohl als Bedarfsmedikation zur Linderung akut auftretender Symptome als auch kontinuierlich über einen längeren Zeitraum gegeben, um die allergischen Beschwerden zu mildern – beispielsweise im Frühling bei Pollenallergikern.
Antihistaminika werden lokal (topisch) verabreicht, das heißt in Form von Nasensprays oder -tropfen. Sie können aber auch als Tabletten eingenommen werden und haben dann eine systemische Wirkung.

Während Müdigkeit, Schwindel und Konzentrationsschwächen früher als typische und häufige Nebenwirkungen der Antihistaminika beschrieben wurden, die nicht selten auch zu einem Behandlungsabbruch führten, treten diese unerwünschten Effekte heute bei den neu entwickelten Produkten in einem viel geringerem Ausmaß auf. Inzwischen sind Medikamente der dritten Generation erhältlich, die deutlich effektiver und nebenwirkungsärmer sind.

Pollen im Blick behalten

Wie wir bereits gehört haben, gehören Blütenpollen zu den häufigsten Allergenen und können das Asthma während der Hochsaison der Pollenallergie verschlimmern.

Pollenallergiker:innen können im Prinzip auf alle blühenden Grasflächen, Getreidefelder und Bäume reagieren. Es gibt aber Pflanzenarten, die es Betroffenen besonders schwer machen und besonders häufig als Auslöser für eine Allergie in Frage kommen. 

Daher wird empfohlen, sich darüber zu informieren, welche Blütenstaubkörnchen vermehrt auftreten und für eine stärkere Belastung sorgen.

Eine Möglichkeit hierfür bietet die von der MedUni Wien veröffentlichte App "Der österreichische Pollenwarndienst". Diese gibt verlässliche Daten zur aktuellen Belastung (Pollen-Radar) und ist verfügbar für Android und iOS:

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