Atemwege

Selbsthilfe: Wider den langen Schatten nach Corona

Sie wissen es selbst, und das vielleicht sogar aus eigener, leidvoller Erfahrung: Covid-19 macht das Leben vor allem für Patient:innen mit Lungenerkrankungen nicht einfach.

Die Ansteckungsgefahr ist hoch, die Übertragung des Coronavirus erfolgt durch Tröpfchen, die überall herumfliegen, der Verlauf der Erkrankung ist speziell bei COPD-Patient:innen oft schwer, und: Die Spätfolgen einer Infektion mit dem Sars-CoV-2-Erreger können gravierend sein.


Post-Covid-Syndrom

Schon seit einiger Zeit sprechen Expert:innen vom Post-Covid-Syndrom, auch bekannt als Long Covid – eine Herausforderung besonders für Patient:innen, die bereits an Lungenerkrankungen wie Asthma oder COPD leiden. Der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie, Prof. Dr. Bernd Lamprecht, weist darauf hin, dass im Zusammenhang mit Covid-19-Erkrankungen weiterhin sehr häufig Fatigue, Dyspnoe und neuropsychologische Symptome beobachtet werden.

Kennen auch Sie noch Wochen oder sogar Monate nach einer Infektion Beschwerden wie chronische Erschöpfung, Atemnot, Geruchs- und Geschmacksverlust, Konzentrationsstörungen, Ängste oder depressive Verstimmungen? In Österreich stehen mittlerweile zahlreiche spezialisierte Post-Covid-Ambulanzen zur Verfügung, die gezielte Unterstützung bieten. Bei anhaltenden oder zunehmenden Beschwerden empfiehlt sich nach wie vor eine ärztliche Abklärung.


Hilfreiche Tipps

So hat etwa die renommierte British Lung Foundation zahlreiche Tipps für Asthma- und COPD-Patient:innen zusammengestellt, die Hilfe zur Selbsthilfe bieten. Bei Atemnot wird zum Beispiel empfohlen, Atemübungen und -techniken, die man als Asthmatiker oder COPD-Patient:innen mit entsprechenden Krankheitszeichen schon kennt, auch in dieser Situation zu nutzen. „Versuchen Sie außerdem, Atemkontrolle zu bewahren und mit geringstmöglicher Anstrengung zu atmen!“ „Finden Sie eine Position, in der Sie Ihre Atemmuskulatur entspannen können!“, raten die Experten. Ein weiterer Tipp ist das sanfte Trainieren der Lunge, indem man langsam tief ein- und ausatmet oder durch einen Strohhalm in ein Glas Wasser bläst. Schon probiert? Oder wie wäre es damit, die Schritte der Atmung anzupassen – zum Beispiel beim anstrengenden Stiegensteigen?

Was die weit verbreitete Müdigkeit und Energielosigkeit betrifft, so empfehlen die Experten, sich Zeit zu geben, das Aktivitätslevel niedrig zu halten, aber doch ein paar Mal am Tag aufzustehen und sich zu bewegen. Ganz wichtig auch: „Rasten und entspannen Sie regelmäßig!“

Nicht zuletzt haben die Fachleute auch Anregungen bei den nach Covid-19 so häufigen psychischen Beeinträchtigungen: „Nutzen Sie Entspannungstechniken!“ „Versuchen Sie, Dinge zu tun, die Ihnen Freude machen und die Sie entspannen.“ „Fokussieren Sie auf Dinge, die Sie gut kontrollieren können – zum Beispiel gutes Essen.“ Und eines noch, das Ihnen sicher am Herzen liegt: „Halten Sie – distanzierten – Kontakt mit Ihrem sozialen Umfeld!“

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AT-11031, 05/2025

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